Ich weiß nicht, ob es an der Kälte lag oder ob einige der
Usermeinungen zu meiner Sigma-Pulsuhr dann doch Recht hatten, jedenfalls
brauchte die Uhr seit einiger Zeit tw. geschätzte 10 – 15 Minuten, um sich mit
dem Brustgurt zu verbinden. Das ist recht tödlich für die Motivation, wenn man
sich manchmal eh kaum überwinden kann, in die Kälte hinauszugehen. Dann sitzt
man schön auf der Couch und wartet, dass die Geräte miteinander sprechen. Es
ist warm, man sinkt hintenüber…aber das sind andere Geschichten. 😉
Also sollte eine neue Pulsuhr her. Und ich verbrachte meine
Zeit im Internet statt zu joggen. Mittlerweile (sprich seit dem Kauf meiner
letzten Pulsuhr) war die Welle der Fitnesstracker über die Welt hinweg
gebrandet und viele „echte“ Sportuhren kamen jetzt auch ohne Brustgurt aus und
messen den Puls am Handgelenk. Das schien mir eine recht gute Alternative zu
sein, denn zum einen war der Gurt manchmal doch recht nervig und zum anderen
würde damit ja auch eine Fehlerquelle (Synchro zwischen Uhr und Gurt)
wegfallen.
Also als erstes „Pulsuhr Test“ bei Dr. Google eingegeben und
auf die Bestenlisten diverser Portale oder Zeitschriften gestürzt. Damit hatte
man schon mal die Namen der üblichen Verdächtigen. Als Marken kristallisierten
sich schnell Polar (von mir bislang immer als anwenderunfreundlich missachtet),
Garmin („die machen auch Pulsuhren?“) und Suunto („wer??“) heraus.
Die Testberichte der „offiziellen“ Portale und Zeitschriften
(sprich Chip, Computerbild, Stiftung Warentest usw.) waren letztendlich wie
immer ein wenig enttäuschend. Unter weiterer Zuhilfenahme der Kundenbewertungen
bei Amazon grenzte ich es auf die Garmin Forerunner 235 und die Polar M430 ein.
Diese beiden schienen vom Umfang der Möglichkeiten ähnlich zu sein (und für
meinen geringen Bedarf schon wahnsinnig oversized).
In meiner weiteren Recherche stieß ich auf einige
Läuferblogs, die auch mehr oder weniger ausführlich und umfangreich diverse
Uhren getestet hatten. Als besonders herausragend in dieser Beziehung möchte
ich den (englischsprachigen) Blog von DC Rainmaker (https://www.dcrainmaker.com/) erwähnen.
In diesen Blogs gab es dann z.B. auch wirkliche Vergleiche der GPS- und
Herzfrequenzgenauigkeit. Teilweise wurden auch die dahinterliegenden
Auswertungen und Apps beschrieben und bewertet, wobei mir das wenig sagte, da
ich bislang immer nur meine KM-Leistung und den Puls erfasst (und nicht weiter
ausgewertet) habe.
In diesen Blogs stieß ich zusätzlich noch auf die Vivoactive
3 von Garmin. Nach den ganzen Berichten schien das die Uhr für mich.
Letztendlich äußerten sich aber einige negativ über das äußerst empfindliche Touch-Display,
wodurch schon mal sämtliche Einstellungen mithilfe des Jackenärmels verhuddelt
werden können. Auch wenn dies eine Kinderkrankheit sein mag, die behoben wird,
schied sie erstmal für mich aus, da sie auch erheblich teurer war als die
anderen Alternativen (der Preis brach auch sehr schnell den Suunto-Uhren das Genick).
War ich wieder bei den ersten Verdächtigen. Auch wenn ich
mittlerweile bei vielen Negativbeurteilungen bei Amazon gemerkt habe, dass
diese falsch, übertrieben oder eben auch „Pech“ sind, schien mir die schiere
Anzahl bei der Garmin darauf hinzudeuten, dass hier etwas mehr im argen liegen
könnte als bei der Polar.
Letztendlich führte dies und darüber hinaus der Preis (die
Polar konnte ich für ca. 50 € weniger als die Garmin ergattern) dazu, dass ich
mich für die Polar M430 entschieden habe (ist am Ende zu 90 % wahrscheinlich immer
Bauchgefühl). Bestellung ist raus und ich werde dann im Folgenden mal
berichten, wie es damit weiter geht.
Fazit ist jedenfalls wieder einmal, dass ich es unheimlich
schwierig finde, das für mich passende Produkt zu finden und vor allem: es gibt
NIE das eine, das mir wirklich 100 % gefällt und alles hat, was und wie ich es
möchte.
Seltsamer weise funktioniert übrigens bei meiner Pulsuhr die
Kopplung mit dem Brustgurt wieder hervorragend, seit ich die Bestellung für die
Neue rausgeschickt habe…Strange things happen…😉
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