Anders als die Überschrift vielleicht vermuten lässt, geht
es in diesem Blog-Eintrag nicht um das Publikum im ZAKK und dessen
Geisteshaltung, sondern um die zwei Musikcomedians Max Kennel (Gitarre) und
Jonas Meyer (tanzt), genannt das Lumpenpack.
Ich war seit langer Zeit mal wieder im ZAKK, das sich seit
meinem letzten Besuch nicht wirklich verändert hatte; nur die Ankündigungsplakate
kommender Sensationen waren naturgemäß andere als damals. Ich hatte das
Lumpenpack mit Ausschnitten aus ihrem Programm im Fernsehen gesehen und für recht
gut befunden. Auch wenn ich ein wenig Zweifel hatte, ob diese Art der Comedy nicht
auf Dauer zu eintönig werden könnte.
„Diese Art“ der Comedy sind lustige (natürlich
Geschmackssache), manchmal ein wenig hintersinnige Lieder mit mal mehr mal weniger
Tanz (Jonas Meyer, wenn auch der Begriff Tanz dabei durchaus weit gefasst
werden sollte) und viel „Geschwätz“, soll heißen, die Ansagen der Lieder sind
manchmal genauso lang wie oder länger als die Lieder selbst. Für die ganz
Alten: ein bisschen wie Ulrich Roski oder Schobert & Black, auch wenn die Liedtexte
nicht ganz so feinsinnig oder auch politisch wie bei den Letzteren waren.
Dabei sind die beiden Protagonisten schon derart firm im
Bühnensattel, dass sie alles geschmeidig, professionell (was nicht abwertend
gemeint sein soll) und durchaus schlagfertig abwickeln.
Das Tempo der Veranstaltung war hoch, auch wenn nicht alle
30 Sekunden ein Gag gesetzt wurde, fühlte man sich doch nie nicht unterhalten.
Unterbrochen von Konfettischauern und Gitarrensoli mit dem Mund (schon wieder
Jonas Meyer), wirbelten die Beiden durchs Programm und die anderthalb Stunden
waren gefühlt nach dreißig Minuten vorbei.
Als „Vorband“ war Tino Bomelino engagiert, der sich als Einheizer
sehr gut machte und (Achtung Spoiler) noch mal zu einem großartigen Einsatz als
Riesenavocado im Hauptprogramm zurückkam. Ich glaube allerdings, dass die
Banane mit Pimmel lustiger gewesen wäre 😉 (Insider).
Auch wenn mir gegen Ende manchmal war, als hätten die Zwei
immer dasselbe Lied mit jeweils neuen Texten gespielt, habe ich mich gut unterhalten
gefühlt. Und das ist in meinem gesetzten Alter auch nicht mehr
selbstverständlich.
Meine Empfehlung: wer die Möglichkeit hat, hingehen!