Dienstag, 30. Januar 2018

Lumpenpack im ZAKK



Anders als die Überschrift vielleicht vermuten lässt, geht es in diesem Blog-Eintrag nicht um das Publikum im ZAKK und dessen Geisteshaltung, sondern um die zwei Musikcomedians Max Kennel (Gitarre) und Jonas Meyer (tanzt), genannt das Lumpenpack.
Ich war seit langer Zeit mal wieder im ZAKK, das sich seit meinem letzten Besuch nicht wirklich verändert hatte; nur die Ankündigungsplakate kommender Sensationen waren naturgemäß andere als damals. Ich hatte das Lumpenpack mit Ausschnitten aus ihrem Programm im Fernsehen gesehen und für recht gut befunden. Auch wenn ich ein wenig Zweifel hatte, ob diese Art der Comedy nicht auf Dauer zu eintönig werden könnte.
„Diese Art“ der Comedy sind lustige (natürlich Geschmackssache), manchmal ein wenig hintersinnige Lieder mit mal mehr mal weniger Tanz (Jonas Meyer, wenn auch der Begriff Tanz dabei durchaus weit gefasst werden sollte) und viel „Geschwätz“, soll heißen, die Ansagen der Lieder sind manchmal genauso lang wie oder länger als die Lieder selbst. Für die ganz Alten: ein bisschen wie Ulrich Roski oder Schobert & Black, auch wenn die Liedtexte nicht ganz so feinsinnig oder auch politisch wie bei den Letzteren waren.
Dabei sind die beiden Protagonisten schon derart firm im Bühnensattel, dass sie alles geschmeidig, professionell (was nicht abwertend gemeint sein soll) und durchaus schlagfertig abwickeln.
Das Tempo der Veranstaltung war hoch, auch wenn nicht alle 30 Sekunden ein Gag gesetzt wurde, fühlte man sich doch nie nicht unterhalten. Unterbrochen von Konfettischauern und Gitarrensoli mit dem Mund (schon wieder Jonas Meyer), wirbelten die Beiden durchs Programm und die anderthalb Stunden waren gefühlt nach dreißig Minuten vorbei.
Als „Vorband“ war Tino Bomelino engagiert, der sich als Einheizer sehr gut machte und (Achtung Spoiler) noch mal zu einem großartigen Einsatz als Riesenavocado im Hauptprogramm zurückkam. Ich glaube allerdings, dass die Banane mit Pimmel lustiger gewesen wäre 😉 (Insider).
Auch wenn mir gegen Ende manchmal war, als hätten die Zwei immer dasselbe Lied mit jeweils neuen Texten gespielt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Und das ist in meinem gesetzten Alter auch nicht mehr selbstverständlich.

Meine Empfehlung: wer die Möglichkeit hat, hingehen!