Was macht man an einem schönen, sonnigen Septembersonntag?
Man trifft sich mit Manes Meckenstock und lässt sich von ihm die Schönheiten
des Dorfes an der Düssel zeigen.
Los geht es am Ratinger Tor, nicht zu verwechseln mit dem
Ratinger Hof, auf den meine Begleitung, die weltbeste Zimtschnecke von allen,
aus alter Gewohnheit zielstrebig zustreben wollte. Von hier startete der ca. 5
KM lange Rundgang durch die Düsseldorfer Altstadt, wobei man direkt lernen
konnte, dass der heutige als Altstadt bezeichnete Teil eigentlich die neue
Stadt war.
Begleitet von vielen Anekdoten aus dem privaten und
öffentlichen Bereich geleitet einen Herr Meckenstock über die Ratinger Straße,
ans Rheinufer, über die Berger Straße, am Uerigen und Killepitschladen vorbei
und immer weiter fort bis man letztendlich im Meckenstocks im Volksgarten
landet.
Auch als lang in Düsseldorf wohnender erfährt man doch viele
neue Kleinigkeiten und Details, auf die man bislang nie geachtet hat oder von
deren Vorhandensein man nichts ahnte. Mal wieder wurde mir die Herkunft der Retematäng
und der Fisimatenten erklärt. Mal schauen, wie lange ich es diesmal behalten
kann ;-)
Wenn man mit Herrn Meckenstock unterwegs ist, muss man
allerdings ein Faible fürs Lästern haben oder solchen Lästereien zumindest
tolerant gegenüberstehen. Denn es gibt vieles, worüber der liebe Herr
Meckenstock sich gern lustig macht. Das allerdings auf eine meist zumindest zum
Schmunzeln anregende Art.
Wenn man also nicht grad ein Meckenstock-Verweigerer ist,
ist diese vierstündige Tour zu empfehlen.
Was ich allerdings als unschön empfunden habe, ist, dass
Herr Meckenstock die Altstadtführung bis nach Oberbilk ausdehnt und sie in
seinem nach ihm benannten Lokal beendet, um dort noch ein wenig Umsatz zu
schinden. Denn die im Preis enthaltenen Häppchen waren zwar lecker, aber selbst
für ne Kirchenmaus nur für den hohlen Zahn.