Kaum hatte ich das neue Handy bestellt, kam schon die neue
Pulsuhr an.
Da mein Handy kaputt ist und ich auf umständliches Hantieren
mit der Kamera keine Lust hatte, gibt’s keine Fotos von dem Event. Evt. reiche
ich noch welche nach.
Ich hatte mir die schwarze Version bestellt, die (welch Wunder)
genauso aussah wie auf den Bildern bei der Recherche. Positive Überraschung
schon mal, dass sie etwas weniger wuchtiger rüber kommt, als ich gedacht hatte.
Ein Pluspunkt.
Mitgeliefert wurde nur ein USB-Ladekabel zum Anschluss an
den PC oder einen vorhandenen Ladeadapter. Nicht gerade üppig. Die Anleitung ist
auch nur eine kurze (für mich aber völlig ausreichend, da Bedienung intuitiv,
und per PC und App alles beschrieben wird, was man sonst noch braucht). Dafür
gab‘s die Kurzanleitung in ca. 543 Sprachen, so dass man doch ein Taschenbuch
in der Hand hält. Papierverschwendung dank Globalisierung. Ein (kleiner) Minuspunkt.
Die zum Initialisieren nötige App (was waren das für Zeiten,
als man kurz alles am Gerät eingestellt hatte und los ging‘s!) hatte ich mir
schon vor ein paar Tagen installiert. Also die Uhr am Rechner angeschlossen,
wird sofort erkannt von der App und ich soll meine Daten eingeben (was man bei
einer Pulsuhr so braucht: Gewicht, Geburtsdatum, Links- oder Rechtshänder (!),
Stundenanzeige (24/12 h) usw.). Theoretisch ist jetzt alles startbereit.
Pluspunkt.
Ich hab dann im Überschwang direkt einen Trainingsplan von
Polar erstellen lassen. Als Vorgabe einfach mal, dass ich am 01.07. einen
10-KM-Lauf absolvieren möchte (ich laufe normal immer so um die 5 KM und das
jeden zweiten Tag). Sofort wurde der in Polar hinterlegte Kalender mit dem
Trainingsplan gefüllt. Zusätzlich zu den Laufeinheiten gab's sogar
Gymnastikübungen zur Unterstützung und Stabilisierung (die hab ich aber aus
Zeitmangel direkt wieder rauslöschen lassen – mit einem Klick).
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Polarplan - dank Paint etwasschwammig dargestellt |
Synchronisieren-Button klicken und der Plan ist auf der Uhr. Ein Pluspunkt. Mal
sehen, wie es sich in der Praxis umsetzt.
Danach fix die Uhr umgeschnallt, die fast komplett geladen
war, und raus. Mein Puls wurde quasi sofort erkannt und fürs GPS bauchte sie
ca. 20 Sekunden. Tadellos. Ein Pluspunkt. Mal sehen wie das im „laufenden“
Betrieb wird.
Anschließend der Fitnesstest. Aktivieren und hinlegen. Nach wenigen
Minuten ist der Test abgeschlossen (ohne dass ich nur nen Finger rühren muss,
wenn Sport doch auch immer so einfach wäre 😝) und das Ergebnis: naja. Wirklich!
Die Uhr sagt „naja“ zu mir. Pffft. Aber erwartbar. Pluspunkt.
Dann noch versucht, die Uhr mit der App auf meinem Tablet zu
koppeln. Der Vorgang läuft und immer wieder erscheint das Fenster, das mich
auffordert, die PIN („vermutlich 0000 oder 1234“) einzugeben. Also mache ich
das (von ner PIN hatte ich nämlich nirgends was gelesen). Und immer bricht die
Kopplung mit Fehler ab. Sollten die Userwertungen bei Amazon, die von dem
Problem berichteten, Recht haben? Mein Puls schwoll ohne Bewegung beträchtlich
an. Bis ich irgendwann mal nicht nur mein Tablet mit den Augen fixierte, sondern auch die Uhr
anschaute, die mir während des Kopplungsversuchs die erforderliche PIN
mitteilte (natürlich weder 0000 noch 1234). Diese eingegeben und siehe da,
läuft. Das Problem war also wieder mal der DAU vor dem Gerät. Pluspunkt.
Zum Abschluss noch die Werte eingestellt, die sie mir beim
Laufen anzeigen soll (Herzfrequenz, Dauer, Strecke und noch ungefähr 2
Millionen mögliche Werte mehr möglich, wobei man sich 4 pro Panel einstellen kann und im Betrieb zwischen ca 5 Panels wechseln kann - für mich wieder völlig oversized). Mal sehen, wie das beim Laufen
aussieht. Auch die Standardanzeige kann zwischen 5 verschiedenen Gesichtern
auswählen. Aber ganz ehrlich: außer zweien sind in meinen Augen alle anderen
Schrott. Egal, ist für mich ja ne Laufuhr. Wer nen hübsches Design will, sollte
m.E. eh nicht die Polar wählen. Kleiner Minuspunkt.
Alles in allem bin ich nach dem Entpacken noch erfreut und
froh über meine Pulsuhrwahl. Mal sehen, ob das so bleibt.